Am 18. Juli 2022 begaben sich die Guides und Späher mit dem Streetbus 0815 auf die Reise nach Honolulu auf Hawaii. Unglücklicherweise kam es zu einem Zusammenstoß mit einem roten Gummiboot und so musste der Streetbus notlanden. Irgendwo in der Wildnis ausgesetzt mussten die GuSp dann ihr Lager aufbauen, um dann festzustellen, dass sie sich nicht allein auf dieser Insel befanden. Sie trafen auf einen Mann namens Sir Waivel, der ebenfalls in der Gegend abgestürzt war. Dieser etwas verwirrte Mann erklärte uns, dass es hier sehr gefährlich sei und man sich in Acht nehmen müsse vor den Ureinwohnern, die ebenfalls hier auf der Insel hausten.
Schneller als uns lieb war, trafen wir am Tag darauf auf einen besonderen Haufen Ureinwohner, welche uns gestanden, dass sie unsere Flugzeugteile gestohlen hatten, um einen Deal mit uns auszuhandeln. Wir sollten bestimmte Zutaten für einen Heiltrank finden, mit dem sie ihren sehr kranken König heilen konnten und im Gegenzug würden wir alle Flugzeugteile wieder zurückbekommen, um dann wieder nach Hause fliegen zu können.
So beschlossen die Guides und Späher den Ureinwohnern zu helfen und bauten ihre Kochstellen auf, um sich auf einen längeren Aufenthalt einzustellen. Auf diesen anstrengenden und sehr heißen Aufbautag folgte ein ruhiger Abend am Ufer der Regen, an dem einige ihr Versprechen ablegen durften. Mit stolzem Lächeln auf den Gesichtern und dem Tüachle um den Hals schlüpften die Kids in ihre Schlafsäcke.
Am darauffolgenden Tag mussten die GuSp den unordentlichen Ureinwohnern helfen das verlorengegangene Rezept für den Heiltrank wieder zu finden, denn der Aspirinmann hatte dies wieder einmal verlegt oder verloren. Nach ständigem Hin und Her und Lüften von diversen Geheimnissen der Ureinwohner, konnten sie das Rezept ausfindig machen und dies zudem noch entziffern. So konnte nun die Suche nach den einzelnen Zutaten richtig starten, jedoch brannte die Sonne so stark auf unseren Lagerplatz, dass wir uns zuerst einmal in der Regen abkühlen mussten. Nach einem leckeren selbstgekochten Abendessen kam Sir Waivel nochmals vorbei und hatte eine Quizshow für uns vorbereitet, bei der wir unter anderem Songtitel erraten und so viele Purzelbäume wie möglich in 20 Sekunden machen mussten. Mit ganz viel Gelächter und einem ordentlichen Drehwurm ging auch dieser Lagertag zuende.
Die Ureinwohner hatten sich das Rezept nochmals genauer angeschaut und waren der Meinung, dass nicht alle Zutaten in der näheren Umgebung aufzutreiben waren. So beschloss der König die Patrullen auf eine abenteuerliche Expedition zu schicken, bei der sie die besonderen Zutaten finden sollten. Wichtig für diese bevorstehende Zweitageswanderung war die gründliche Vorbereitung und so packten wir gemeinsam die Rucksäcke und warfen einen Blick auf die Karten. Um vor der Reise noch ein wenig Energie zu tanken, nahmen wir uns Zeit für Spiel und Spaß in den einzelnen Trupps und abends kochten die Leiter für die Kids.
Mit voller Motivation und gepackten Lunchboxen begaben sich die Guides und Späher auf die große Wanderung. Bis auf einige kleinere Probleme meisterten diese alle Patrullen grandios und kamen mit vielen neuen Erlebnissen und müden Beinen zurück an den Lagerplatz. Nachdem Abendessen wurden die gesammelten Zutaten feierlich den Ureinwohnern übergeben und gegen weitere Flugzeugteile eingetauscht. Nach ein Paar Liedern am Lagerfeuer fielen jedoch den meisten schon die Augen zu und so ging es wieder ab in die Zelte.
Nach einer ordentlichen Mütze Schlaf gab es einen ausgewogenen Brunch von der Küche, damit die Guides und Späher wieder volle Energie tanken konnten, um weitere Zutaten zu organisieren. Durch einen verschlüsselten Tagebucheintrag, den einige der Kinder entzifferten, fanden wir heraus, dass Tag des Königs war und der König der Ureinwohner sehr traurig darüber war, dass sich keiner seines Volkes daran erinnern konnte. So würde er sich doch nur einen schönen Abend mit einem kleinen Fest wünschen. Auf diese Nachricht hin beschlossen die GuSp Alles für einen solchen Abend vorzubereiten und bastelten Traumfänger, stellten einen Totempfahl auf, den sie zuvor bemalten und schnitzten Medaillons aus Specksteinen. Auch bauten sie ein Tipi auf, bastelten Indiaca-Bälle und schnitzten Speere, um am Abend diverse Spiele spielen zu können. Nach getaner Arbeit folgte auch direkt der Lohn: der König war begeistert und auch das gemeinsam gekochte Essen schmeckte allen. So verdienten sie sich noch weitere Flugzeugteile und der Weg zu einem ganzen Flugzeug schien nicht mehr so weit.
Am Tag darauf konnten die GuSp nochmals dem verwirrten Sir Waivel helfen, der auch alles dafür tat, um ihnen bei der Zutatensuche zu helfen, da auch er unbedingt von der Insel wollte. Mithilfe von Fotos, die er einmal geschossen hatte, konnten Plätze ausfindig gemacht werden an denen dann weitere Zutaten gefunden werden konnten. Trotz der gewaltigen Hitze am Nachmittag legten sich die Patrullen beim Handelsspiel voll ins Zeug und konnten so noch weitere Zutaten ergattern. Doch da uns die Hitze so fertig machte, badeten wir nochmals in der erfrischenden Regen in der Nähe unseres Lagerplatzes. An diesem Abend bekamen noch zwei Späher eine Auszeichnung für ihre fleißige Arbeit, die sie während des Jahres machten.
Nun war die letzte Zutat für den Heiltrank gefunden und wurde dem Aspirinmann überreicht, der sich sofort ans Brauen machte. So teuflisch, wie dieser Trank auch roch, so half er dem König wieder auf die Beine. Gemeinsam mit den Ureinwohnern gab es noch ein großes Festmahl und es wurde auf die Gesundheit des Königs angestoßen. Die letzten Flugzeugteile wurden überreicht und das Gerät wieder zum Laufen gebracht. Nach dem Abbruch der Kochstellen verabschiedeten sich die Guides und Späher von den Ureinwohnern und traten die Heimreise mit einem weinenden und einem lachenden Auge an.
Andi Gutsche, Leiterin Späher Hatlerdorf