Im Herbst fragten die Späherleiter:innen uns RaRo, ob wir uns vorstellen könnten eine Pfadistunde für die Späher zu gestalten zum Thema “Disabilities”. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und stürzten uns sogleich in die Planung der Stunde. Zuerst galt es abzustecken, wo und wann wir die Stunde machen und wie viel Zeit wir dafür haben.
Am 19. Februar war es dann soweit: Nach der üblichen Patrullanmeldung (für die meisten RaRo das erste Mal aus der Leiter:innenperspektive) spielten wir mit den Spähern das Spiel “Marco Polo” – zwei Späher sind blind und müssen die anderen fangen, in dem sie “Marco” rufen. Die anderen dürfen sich durch “Polo”-Rufe bemerkbar machen.
Danach gab es mehrere Stationen, wobei jede Patrulle jede Station durchmachte.
Bei der ersten Station bekamen die Patrullen die Aufgabe, auf einem Balken die Plätze zu tauschen, wobei jedes Paturllmitglied eine andere Beeinträchtigung hatte: jemand konnte nicht hören, ein weiterer nicht sehen, wieder ein anderer nicht sprechen und einem anderen waren die Hände gebunden.
Bei der zweiten Station waren unter einem Tuch diverse Gegenstände versteckt. Die Paturllmitglieder mussten durch ertasten erraten, was darunter liegt. Später durften sie die Gegenstände für ca. 1 Minute anschauen und mussten dann aufzählen, was sie sich gemerkt haben.
Bei der dritten Station war ein Rollstuhlparcour aufgebaut, den alle Patrullmitglieder durchfahren mussten.
Zum Abschluss wurde dann noch reflektiert. Wir besprachen mit den Spähern, was ihre heutigen Erfahrungen mit ihrem Alltag zu tun haben. Manche alltägliche Dinge sind für Menschen ohne Beeinträchtigung gar kein Problem. Sobald jemand aber eine Beeinträchtigung hat, können die kleinsten Dinge bereits ein Problem darstellen. Zudem besprachen wir, was jeder Späher tun kann, wenn er einer Person mit Beeinträchtigung im Alltag begegnet, die vielleicht Hilfe braucht.
Zum Schluss kann gesagt werden, dass den Spähern die heutige Stunde gefallen hat.