Von 28. bis 29. Jänner trafen sich die Caravelles und Explorer der Gruppen Wolfurt und Dornbirn zu einem gemeinsamen Wochenendlager unter dem Motto „Feuer und Flamme in Wolfurt“.
Treffpunkt war der 28.01.2023 um 14 Uhr im Heim. Nachdem alle CaEx eingetroffen waren, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Landbus, mit dem wir in Richtung Wolfurt fahren sollten. Natürlich hatten wir uns ein paar Tage vorher bei der Bus-Gesellschaft angekündigt, dass wir mit einer Gruppe Jugendlicher unterwegs sein würden. Entweder hatte man das bis zu unserem Reisetag aber schon wieder vergessen, oder es wurde lediglich folgenlos zur Kenntnis genommen. Unsere Busfahrerin jedenfalls, wusste nichts davon und es war nach kurzer Absprache per Telefonat auch klar, es würde keinen zusätzlichen Bus für uns geben. Situationselastisch wie wir sind, mischten wir uns kurzerhand unter die anderen Fahrgäste und verbreiteten eine wohlige, kuschlige Atmosphäre.
Eine ansonsten recht ereignislose Fahrt später, kamen wir in Wolfurt an und liefen die letzten Meter zu Fuß zum Wolfurter Heim, wo wir schon von den Wolfurter CaEx erwartet wurden. Nachdem wir unser Gepäck abgelegt hatten, fanden sich alle im Saal zu einer kurzen Begrüßung durch „Feldwebel“ Verena ein. Anschließend spielten wir verschiedene Kennenlernspiele, durch die wir schlußendlich in vier Gruppen aufgeteilt wurden.
Dann wurde auch das Motto des Wochenendlagers enthüllt!
Wir bauen einen Funken – mit allem, was dazugehört! Dazu mussten wir in unseren Gruppen vier unterschiedliche Posten absolvieren. Und der Wettbewerb für den schönsten Funken war eröffnet.
Posten 1: Funken bauen
Am naheliegendsten war der Posten „Funken bauen“. Jede Gruppe bekam dieselbe Menge Holz, um einen Funken zu errichten. In der Mitte war ein Gestänge, das die Höhe definierte. Emsig ging es draußen rund um die Feuerschale ans Werk! Es wurde gesägt, gespalten und gestapelt, was das Zeug hält! Dass unsere CaEx letztes SOLA den schiefen Turm von Pisa gesehen hatten und diesen als Inspiration nahmen, war auch bei zwei der vier Funken-Designs nicht zu verkennen. Dabei ging es beim Stapeln auch sonst sehr kreativ her, so gab es zum Beispiel auch einen Funken, der in sich selbst verdreht war!
Posten 2: Funkenküchle vorbereiten
Natürlich sollte zum Funkenfest am Abend auch eine Verpflegung da sein. So wurde der vorbereitete Teig ausgerollt und in Form gebracht. Mit angeregten Gesprächen und kleinen Snacks ging das Ausrollen auch wunderbar leicht von der Hand!
Posten 3: Fackeln für den Abend
Wieder draußen konnten die CaEx dann Fackeln basteln. Dazu gab es Stoffstreifen, die sie zuerst um einen Stock wickelten und dann in geschmolzenes Wachs tauchten oder umgekehrt. Dabei wurden mit höchster Präzision gearbeitet, damit auch kein Tropfen Wachs verloren gehen konnte.
Bis auf die einen zwei … oder drei…
ach was solls.
Posten 4: Funkenfigur basteln
Was wäre ein Funken ohne Funkenfigur? Aus einem Haufen Bastelmaterial konnten sich die CaEx bedienen, um eine von ihnen erdachte Funkenfigur zu erschaffen. Nach intensivem Austausch und Begutachtung des Materials flogen die Fetzen. Es wurde ausgeschnitten, genäht, gemalt und an vielen liebevollen Details gearbeitet. Nach und nach entstanden so aus den einzelnen Teilen dann Funkenfiguren, die sich sehen lassen konnten!
Nach dieser schweißtreibenden Arbeit gab es als wohlverdientes Abendessen dann leckeres Chili in fleischiger und veganer Ausführung. Wer sich traute konnte das Chili noch mit etwas Chili verfeinern, um sich so auf einen feurigen Abend einzustimmen.
Da ein reichhaltiges Essen auch verdaut werden möchte, machten sich die CaEx anschließend auf zu einem Spaziergang mit den selbstgebastelten Fackeln. Es ging, ausgerüstet mit Wasserflaschen zur Brandbekämpfung, entlang der Bregenzer Ache einmal rundherum vom Heim, zum Heim. Die Challenge dabei war, dass sie sich die Fackeln so einteilen mussten, dass sie mit mindestens einer brennenden Fackel wieder beim Heim ankommen würden.
Als sich alle Gruppen wieder eingefunden hatten, ging es ans Eingemachte! Die Funken wurden mit den noch brennenden Fackeln feierlich entzündet und wir beobachteten mit Entzücken die tanzenden Flammen. Höher und höher stieg das Feuer empor, bis es schließlich bei den ersten Funkenfiguren ankam. Nachdem die Leiter*innnen, während die CaEx auf Wanderschaft gewesen waren, die Funken präpariert hatten, fingen diese an in verschiedenen Farben zu brennen und die Funkenfiguren waren mit „Sternlespritzer“ ausgestattet.
Mit Spannung wurde vor allem die Stabilität der einzelnen Funken beobachtet. Zwei der vier Funken waren wie schon erwähnt vom schiefen Turm von Pisa inspiriert, sodass sie immer mehr in Schieflage gerieten. Nun waren die mathematischen Berechnungen für den Sturzwinkel des Einen so exakt berechnet worden, dass dieser den Anderen exakt traf und somit früher zu Fall brachte als erwartet. Die dabei noch unversehrten Funkenfiguren wurden in Sicherheit gebracht, bis die noch intakten Funken etwas weiter heruntergebrannt waren.
Weil die Tradition verlangt, dass die unversehrten Funkenfiguren trotzdem einem gebührlichen Ende zugeführt werden müssen, beschlossen wir kurzerhand eine Prozession zur Bregenzer Ache zu machen. Unter Steinen zur letzten Ruhe gebettet, hielten wir noch jeweils eine kurze Trauerrede und gingen dann wieder hoch, wo wir schon mit Funkenküchle und Kinderpunsch empfangen wurden!
Natürlich durfte dann auch die Siegerehrung nicht fehlen, bei der der beste Funken gekürt wurde. Für den ersten Platz gab es jeweils große und für die weiteren Plätze kleinere Zündholzschachteln im großartigen
WOLA-Design.
Bei spannenden Diskussionen über Traditionen, verputzten wir die Leckereien und begaben uns dann ins Warme, um noch zu schwätzen und in der großen Runde Spiele zu spielen, bis wir uns schlussendlich in unsere Schalfsäcke fallen ließen und einschliefen.
Am nächsten Tag ging es gleich nach dem Frühstück ans Aufräumen. Es wurde geputzt und gesaugt, geschrubbt und verstaut. Bis alles wieder sauber und an Ort und Stelle war.
Nachdem das Pfadiheim wieder in neuem Glanz erstrahlte, standen wir draußen noch in den Abschlusskreis und sangen gemeinsam „Gute Freunde“.
Zum Schluss verabschiedeten wir uns und machten uns mit dem Bus auf die Heimreise. Über den dezenten Speckgeruch im Landbus bei der Rückreise wissen wir nichts.
Wieder wohlbehalten Zuhause angekommen, waren wir „voll grüscht“
für das Funkenwochenende!
Gut Pfad, eure CaEx!