Germanen und nordische Götter

07 | Juli, 2022

„Odin, Odin, Odin“ hallte es vom 14. – 17.07. durch Ludesch und versetzte das Dorf während des Sommerlagers der Wölflinge für einige Tage zurück in eine längst vergangene Zeit.

Nachdem am Donnerstag unser Gepäck im Pfadiheim Ludesch verstaut war, zogen wir los nach Marul, um den dortigen, sehr schön gelegenen Walderlebnispfad zu erkunden. Weitsprung und Balancieren über einen Stamm verlangten nach einer ersten Erkundungstour unsere volle Kraft und Konzentration. Wir grillten und ließen es uns gut gehen. Anschließend haben uns die zwei Flöße im Badesee das kalte Wasser schnell vergessen lassen.

Wölflinge erobern den Kletterbaum

Spring, so weit du kannst!

Wer schickt uns denn da einen Brief? Und was sind das für Schriftzeichen? Wir machen uns mit dem Bus auf den Weg zum Heim und werden bereits erwartet. Göttervater Odin benötigt unsere Hilfe. Er wird als solcher angezweifelt und bittet uns, ihm bei den zu absolvierenden Prüfungen zu helfen. Nur so behält er seinen Status und bekommt von Loki und Thor seinen in einer Truhe eingeschlossenen Speer zurück. Die Runen in den Briefen müssen wir entschlüsseln, um die nächste Aufgabe zu erfahren. Das schaffen wir alle gemeinsam sicher am besten, wenn jeder von uns das Tüchle hat! Im Laufe des Pfadijahres wurden fleißig Unterschriften gesammelt und so fand abends eine große Versprechensfeier bei sommerlichen Temperaturen statt. Sogar ein Stern und das Sportabzeichen wurden verliehen. Dieses feierliche Ereignis motivierte weitere Wölflinge, im Rahmen dieses Lagers folgende, freie Spezialabzeichen zu erlangen: Haushaltsabzeichen und (Lager-)Feuerabzeichen. Voller Stolz und Tatendrang ging es abends mit Tüchle in die Schlafsäcke.

Stolze Gesichter bei der Versprechensfeier

Frühstück am Freitag. Erst einmal Brot mit Nutella (oder war es nicht doch eher umgekehrt?). Eine ordentliche Stärkung konnten die Wölflinge heute aber sehr gut gebrauchen. Odin überreichte den nächsten Brief. Geschick unter Beweis stellen – das machen wir doch mit links! Jeder Stamm bastelte sich ein Schild, ein Stammeswappen mit germanischen Motiven sowie Schmuck für Hals und Hand. Wir lernten Runen besser kennen, um Odins Briefe ja richtig zu übersetzen! Eine kleine Auffrischung in Naturkunde gehörte ebenfalls dazu und wird uns sicher auch zukünftig nützlich sein. Das Nachbauen von Thors Hammer war für so manchen wohl der Höhepunkt des heutigen Ateliertages. Diese göttliche Prüfung haben wir also mit Bravour gemeistert, denn Odin übergab uns einen Schlüssel für eines der vielen Schlösser der Truhe. Zeit zum ausgiebig Spielen und Schnitzen fand sich nach dem Essen natürlich auch heute und hat uns nochmal ausgepowert. Lieder ums Lagerfeuer rundeten den Tag ab und ließen uns müde aber glücklich in den Schlafsack kriechen.

Odin, haben wir die göttliche Prüfung des heutigen Tages gemeistert?

Ist die Nacht schon wieder vorbei? Muss das sein? So deuteten eure Leiter zumindest eure Gesichtsausdrücke während des samstäglichen Frühsports. Moment, alle Leiter? Nein, da fehlt doch wer. Und Schwupps machten sich alle Wölflinge – plötzlich hellwach – auf den Weg ins Leiterzimmer um die Schlafmützen zu wecken. „Odin, Odin, Odin“, wo bleibt er? Da kommt er – mit einem neuen Brief in der Hand. Ins kühle Nass sollen wir uns wagen. Na dann, nichts wie los.

Bereit für den Badetag

Ein Rucksack gefüllt mit Jause, Badesachen und Taschenmesser und schon waren wir bereit für eine kleine Wanderung zum Montiola-Weiher. Ganz schön steil ging es dort hinauf, oder? Das habt ihr gut gemacht! Spiel und Spaß im und ums Wasser ließen die Zeit bei bestem Wetter schnell vergehen. Im Wasser haben wir sogar Fische entdeckt. Aber auch um den schön gelegenen Weiher gab es im Wald viel zu entdecken. Zurück ging es vorbei an den imposanten Montiola Wasserfällen und ein Eis stärkte uns auf den letzten Metern zum Pfadiheim. Wikingerschach, Mölkky, Wotan Schuh und weitere Spiele haben uns bis zu Hermanns leckerem Abendessen beschäftigt und viel Spaß gemacht. Achtung, Odin kommt! Auch diese Götterprüfung des heutigen Tages haben wir gemeistert und erhielten den letzten Schlüssel, um die Truhe endlich zu öffnen. Odin erhielt seinen Speer zurück und wir wurden mit Getränken reichlich belohnt. Zunächst Odins Blut, um als Dank einen Teil seiner Kraft zu erlangen. Ebenso Ale und Wein. Es erklang ein Goodnight Campfire, bevor wir uns ein letztes Mal in die Schlafsäcke begaben.

Nach den geschafften Prüfungen werden wir reichlich belohnt
Prost!

    

Sonntag, der letzte Tag bricht an. Nach dem Frühstück wurde es gleich ernst. Vier Personen (eine pro Stamm) hangelten sich gleichzeitig über eine Slackline. Als Schutz gegen die von den anderen geworfenen Tannen- und Fichtenzapfen diente das Schild des Stammes. Gleichzeitig galt es, sich auf das Überqueren der wackeligen Slackline zu konzentrieren. Oberhalb des Kopfes befand sich eine weitere Slackline mit verschiedenen Elementen zum Festhalten. Keine leichte Aufgabe!

Jonas, Theo, Leo und Erik (v.r.n.l.) sind gerüstet für Slackline und Tannenzapfenabwehr

Anschließend durchliefen die Wölflinge in ihren Stämmen verschiedene Stationen, bei denen es Geschick, Schnelligkeit und Teamarbeit erforderte. Sport macht sehr hungrig, da waren klassische Wurstnudeln genau das Richtige. Die letzten Sachen wurden gepackt, der Wölflings-Trupp „Haushaltsabzeichen“ erledigte ein letztes Mal das Aufräumen der Küche und das Pfadiheim wurde durchgefegt. In der Abschlussrunde gab es bei der Verleihung der entsprechenden Abzeichen stolze, strahlende Gesichter und wir sind uns sicher, dass ihr alle zu Hause an diesem Tag noch sehr viel zu erzählen hattet.

Wir freuen uns auf das nächste Pfadijahr mit euch!


„Gut Pfad“ im Namen eurer Wölflingsleiter*innen
Philipp Starz

Lagerabschluss – v.l.n.r. Erik, Sebastian, Samuel, Alexander, Milan, Kilian, Emil, Ferdinand, David, Jonas, Leo, Felix, Maximilian, Theo, Zacharias, Lenny und eure Leiter Philipp, Odin, Dave, Max